Veränderung

Es sind fast 50 Jahre vergangen, z.T. auch mehr, seit ich die hier geposteten Gedichte geschrieben habe. Eine extrem lange Zeitspanne. Viel hat sich seitdem verändert. Und wenn ich mich heute mit meinem damaligen „Hirnschiss“ konfrontiere, dann gibt es sehr viel, womit ich nichts mehr zu tun habe.

Ich fange mal an mit der Rechtschreibung. Ganz abgesehen davon, dass ich damals ein Anhänger der Kleinschreibung war – inzwischen gab es im deutschsprachigen Raum eine eher missglückte und größtenteils überflüssige Rechtschreibreform. Ich habe alle Gedichte noch mit „scharfem ß“ geschrieben.  „mußte“ statt „musste“, „daß“ statt „dass“ usw.

Großbritannien war noch nicht in der EU, die es damals noch überhaupt nicht gab, und hätte dann auch keinen Brexit gebraucht. „Warum wollt ihr uns in Europa dabei haben?“, fragte mich einmal David, der schon gestorben ist (aber auch so hätte es ihn nicht mehr gegeben, dann nach einer Geschlechtsumwandlung hieß sie dann Diana). Und ich antwortete naiv; „Weil wir euch einfach auch dabei haben wollen, wenn wir die Vorteile einer großen Gemeinschaft genießen wollen,“ – „Das ist aber schön von dir“.

Was hat sich politisch nicht alles verändert?! Nicht immer zum Positiven. Aber auf eines können wir stolz sein: Es hat bei uns keinen Krieg mehr gegeben. Ich hoffe inständig, es bleibt auch dabei.

Wie man verschiedenen Texten entnehmen kann, war ich auch ein glühender Anhänger der katholischen Religion. Auch das hat sich verändert.

Manche Leute, die mich kennengelernt haben und meine Texte lesen, mögen vielleicht sagen: Jetzt wundert uns gar nichts mehr. Oder sie sagen: „Gut, dass du die Kurve noch rechtzeitig gekriegt hast. Das hätte ja schlimm ausgehen mit dir!“