Autor

Was ist ein Autor?

Ein Autor oder eine Autorin ist im Allgemeinen jemand , der Texte schreibt, im weitesten Sinn ein „literarisches“ Werk, aus den Gattungen Epik (erzählende Texte), Dramatik (zur Darstellung gedachte Texte) und Lyrik (subjektive Texte über eigenes Erleben, eigene Gefühle, Stimmungen oder Gedanken , meist mit Reim und unterschiedlichen Rhythmen – mit einer Sonderform: Lieder) oder ein Text aus der der Fach- und Sachliteratur .

Dramatische Texte

Theater hat mich immer wieder mal begleitet, so auch im Internat, wo ich mich in das Theaterspielen verliebte, so dass ich mich schon mit dem Gedanken trug, Schauspiel zu studieren.
Als Spielleiter fungierte ich an meiner ersten Schule, der Realschule in Zwiesel, wo ich den Wahlunterricht „Schultheater“ mehrere Jahre betreute. Unter anderem brachte ich mit meinen Lehrerkolleginnen und –kollegen ein paar Hamletversionen nach Helmut Qualtinger auf die Bühne – ein großer Spaß für alle.
Hier war es auch, dass ich eine Szenenfolge zum Propheten des Bayerwaldes, dem „Mühlhiasl“, schrieb. Die Szenen erblickten aber nie das Licht der Öffentlichkeit. Genauso erging es einem Theaterstück für Jugendliche zum Thema Drogen. Vielleicht tauchen die Manuskripte irgendwann mal wieder auf, wer weiß, bei irgendwelchen Umräumaktionen vielleicht.
Auch im fortgeschrittenen Alter verlor ich mich mal wieder auf die Bühne, und zwar als Boxer Robert in dem Boulevardstück „Die Perle Anna“, aufgeführt von der Hallertauer Spielgruppe in Nandlstadt.
Es macht immer wieder Spaß, Szenen zu entwickeln und besonders Dialoge zu schreiben, mit besonderen Lachgags oder Pointen, wie ich sie auch schon bei Bierzeltauftritten verfasst habe. Aber nichts ist besonders erwähnenswert.
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Erzählungen

Erzählen ist eines der Urbedürfnisse im Leben. Wenn man heimkam, dann wollte man (vielleicht auch musste man) erzählen, wo man war, wen man getroffen hatte, was man gemacht hatte, warum es zum Streit kam usw.
Etwas anderes ist es, seine Erlebnisse oder erfundenen Geschichten zu Papier zu bringen, und mehr noch, sie für andere zu veröffentlichen.
Ich kann auch davon ein Lied singen. Als Sohn Nummer fünf war ich nicht der erste, der erzählen durfte; und das meiste war auch für die anderen gar nicht interessant Das ist schon eine wesentliche Frage: Was ist auch für andere interessant? In meinem Leben habe ich schon viel geschrieben, kaum zu Ende gebracht, und noch weniger, anderen zugänglich gemacht.
Als so Zwanzigjähriger schrieb ich meinen ersten “Roman” über mein Leben, sozusagen meine ersten Memoiren – später stieß ich auf den irischen Autoren James Joyce und fühlte mich stark an seine Novelle “The Portrait of the Artist as a Young Man” erinnert. Nun, ich verbrannte mein Manuskript. In Erinnerung blieb mir nur ein Erle bnis aus meiner frühen Ministrantenzeit, als ich einen Teil des Stammes unseres Zwetschgenbaumes vor dem Hauseingang entrindete, damit der Stamm schön glatt wurde und schöner aussah. und während ich das Messer ansetzte, betete ich das lateinische Confiteor herunter, das man ja als Ministrant zu lernen hatte: “Confiteor Deo omnipotenti, beatae Mariae semper Virgini, beato Michaeli Archangelo, beato Ioanni Baptistae,… ” (“Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, dem heiligen Erzengel Michael, dem heiligen Johannes dem Täufer,…”)
Die Zeit meines Englandaufenthaltes habe ich in Art Tagebuchaufzeichnungen und Briefen festgehalten. Und diese längst verschollenen Manuskripte wurden von meiner Tochter bei Umräumarbeiten wiedergefunden. Jetzt hätte ich Zeit und könnte daraus einen Roman über das Jahr 1970 schreiben, so lange ist das schon her.
Ein anderer Ordner mit ca 100 DIN A4 Seiten lagert irgendwo im Speicher, als ich die Zeit nach meiner Trennung von meiner damaligen Frau literaturtherapeutisch und tagebuchgenau festhielt. Ich habe es seitdem nicht mehr gelesen. Sollte mir mal langweilig sein, könnte ich araus wohl einen “Bestseller” schreiben.
Auf meiner Computerfestplatte ist auch der Beginn meiner Autobiographie abgespeichert und wartet darauf, vervollständigt zu werden. Mein Lebenswerk ist zwar nicht wichtig, aber meine Kinder hätten vielleicht viel Spaß daran, etwas mehr über mein Leben zu erfahren. Wahrscheinlich würden sie aber über das Meiste den Kopf schütteln.
Das Einzige, was ich zu Ende gebracht habe, sind 5 sogenannte Adventkalendergeschichten, d.h. ich habe für meine Enkel zur Adventszeit 5 Jahre lang immer Geschichten geschrieben und die einzelnen Kapitel – jeweils 24, wie bei einem Adventskalender- Tag für Tag per e-mail versandt. Die Themen hatten dabei aber nicht immer mit Weihnachten oder Advent zu tun:

Die Geschichte vom Marienkäfer Timurfex

Die Viererbande

Als “Timur die Breze” “Talina die Semmel” und die ganze Welt retten musste

Ritter T. und Prinzessin T.

Die Zaubergondel

Ich stelle mir öfters die Frage, ob ich nicht in Buchform erzählen soll. Aber bis jetzt ist es noch so, dass ich weiß, wieviel Zeit und Aufmerksamkeit das von mir verlangen würde. Man kann Romane nicht so nebenbei schreiben, wie vielleicht einen Liedtext, das verlangt volle Konzentration, und da dürfte mich niemand stören. Das würde mein Leben – und das Leben meiner Lieben um mich – total verändern, und das ist es mir augenblicklich noch nicht wert.
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Lyrik

Gedichte schreibt jeder irgendwann mal. Es fängt ja schon mit Kinderreimen an. „Ene, meine miste….“. Nun ergab es sich, dass ich im Internat der Klosterschule viel Zeit für mich hatte und dann auch meine Gedanken zu Papier brachte, manchmal mit Reim, dann wieder nur Gedankenfetzen. Aber nie war mein Bedürfnis, diese Texte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Dann war ich ein Jahr in England, hatte viel Zeit für mich und schrieb meine Gedanken mieder. Ich merkte aber selber, dass ich eigentlich immer depressiver wurde, melancholischer. Ich wollte nicht enden wie ein Nikolaus Lenau oder andere Dichter, die sich in „geistiger Umnachtung“ dann das Leben nahmen. Hier setzte ich ganz bewusst einen Schlusspunkt: Schluss mit Gedichten, ich will ja nicht meiner Verrücktheit Tribut zahlen.
Als Deutschlehrer waren mir die üblichen Gedichtsinterpretationen immer suspekt, Texte anderer Menschen auswendig zu lernen war zwar eine gute Gedächtnisübung, aber mich schreckte die Idee ab, dass andere Kinder meinen „Hirnschiss“ aufsagen müssten. Schluss! Aus! Sense!
Wahrscheinlich wäre diese Schublade auch nie mehr aufgemacht worden, wenn nicht vor wenigen Monaten meine Tochter bei Umräumarbeiten einen Ordner mit eben diesen Texten aus den 60er und 70er Jahren gefunden hätte.
Die Links zu den gesammelten Gedichten sind auch nur für jene Leute gedacht, die sich echt dafür interessieren und die Texte so hinnehmen, ohne sie zu bewerten oder zu beurteilen. Sie sind gesammelte und wiedergefundene Texte ohne große historische bzw. intellektuelle Bedeutung.
Und trotzdem: Die Texte dokumentieren die Lern- und Suchjahre eines 14- bis 20/21-Jährigen in seiner idealistischen Verblendung, Hilflosigkeit, Melancholie.